Methylmorphin, Morphinmethylether. C18H21NO3, M = 317,39 g/mol
Der Name Codein leitet sich vom griech. Kodeia = Mohnkapsel ab. Es ist als Opium-Alkaloid zu 0,3 bis 3 % im Opiumsaft enthalten, wo es 1833 von Robiquet entdeckt wurde. Es ist daher auch in illegalen Heroinzubereitungen nachweisbar.
Codein ist zwar als Betäubungsmittel einzustufen (nach BtMG Anlage III als verkehrsfähig und verschreibungspflichtig), jedoch fehlt die typische analgetische Wirkung des Morphins. Medizinisch wird Codein als Antitussivum (hustenstillendes Mittel) eingesetzt. Codein metabolisiert in der Leber (O-Demethylierung) am Enzym Cytochrom P-450 CYP2D6 teilweise zu Morphin. Die deshalb positiv ausfallenden Opiat-Schnelltests müssen daher unbedingt durch GC/MS-Analyse überprüft werden. Als weiterer Metabolit tritt durch N-Demethylierung das Norcodein auf.
Therapeutischer Blutspiegel: 0,03 -0,25 µg/ml