Literatur & Drogen
Literatur
Englische Version Französische Version
 

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurden Drogen von bekannten Schriftstellern konsumiert und deren Wirkung in ihren Werken künstlerisch verarbeitet. So sollen die Werke von Arthur Conan Doyle "Sherlock Holmes" und Robert Louis Stevenson " Dr. Jekyll and Mr. Hyde" von ihren persönlichen Erfahrungen mit den Wirkungen von Cocain beeinflusst worden sein.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beschreiben vor allem französische Literaten wie Charles Baudelaire "Der Opiumesser", "Die künstlichen Paradiese" oder "Die Blumen des Bösen", Paul Verlaine und Arthur Rimbaud die Wirkungen von Haschisch und Opiaten.

Mitte der 20er Jahre wurde Cocain vor allem in Künstler- und Literatenkreisen wieder zur bevorzugten Droge, so schilderte der Arzt und Schriftsteller Gottfried Benn in Gedichten den Cocainrausch, der Lyriker Georg Trakl starb 1914 an einer Überdosis Cocain.

Noch vor dem zweiten Weltkrieg verarbeitete Klaus Mann seine Erfahrungen mit Heroin, insbesondere seine Entzugserfahrungen, in dem 1939 erschienen Roman "Der Vulkan.Roman unter Emigranten". Ebenso berichtete der Schriftsteller Hans Fallada in seinen Romanen "Wer einmal aus dem Blechnapf frisst" und "Jeder stirbt für sich allein" über seine Alkohol- und Opiatabhängigkeit und deren Folgen.

Auch der amerikanische Autor William S. Burroughs schilderte in seinem autobiographischen Roman "Junkie" eigene Erfahrung mit Opiatentzügen, insbesondere die Qualen beim sogenannten "Cold turkey", d.h. einem Entzug ohne Medikamente. Zusammen mit Jack Kerouac, der in seinem Roman "On the Road" über Drogenerfahrungen bei Reisen durch Amerika, Mexiko, Nordafrika und Europa berichtete, und der 1969 mit 47 Jahren, an den Folgen seines Alkohol- und Drogenkonsums verstarb, und dem Lyriker Allan Ginsberg wurde Burroughs zu den Begründern der amerikanischen "Beat-Generation".

Der Schriftsteller Ernst Jünger beschrieb 1951 einen gemeinsam mit Albert Hoffmann, dem Entdecker von LSD, durchgeführten Selbstversuch mit LSD in dem Roman "Der Besuch auf Godenholm". Der amerikanische Schriftsteller Aldous Huxley schilderte in seinem Roman "Die Pforten der Wahrnehmung. Himmel und Hölle" seine Erfahrungen mit Meskalin und anderen halluzinogenen Drogen und ihren Beziehungen zur Religion. Auch der aus Peru stammende und nach Florida emigrierte Anthropologe Carlos Castaneda schilderte in seinem 1968 erschienen Buch "Die Lehre des Don Juan" vermeintlich eigene Erfahrungen mit halluzinogenen Drogen wie Pejote, Datura (Nachtschattendrogen) und magischen Pilzen (Psilocybin) unter Anleitung eines indianischen Schamanen.

Benutzerdefinierte Suche

Letztes Update dieser Seite: 08.02.2019 - IMPRESSUM - FAQ