engl: cutting agents. Der Vorgang des Streckens wird als "lacing" bezeichnet.
Illegale Drogen werden in den Konsumenten-Einheiten nur sehr selten in reiner Form angeboten. Zur Erzielung eines höheren Gewinns werden in der Regel Streckmittel zugesetzt.
Zur Erhöhung des Volumens werden meist Zuckerarten wie Milchzucker, Mannit, Inosit, Glucose und (selten) Saccharose eingesetzt.
Daneben gibt es ebenfalls pharmakologisch wirksame Zusatzstoffe, die teils beim User eine bessere Qualität der Droge assoziieren sollen, teils unerwünschten Nebenwirkungen entgegenwirken soll. Welche Streckmittel verwendet werden ist von der jeweiligen Droge abhängig:
Droge | Streckmittel |
---|---|
Heroin | Coffein, Paracetamol |
Cocain | Lidocain, Phenacetin, Coffein, Procain, Paracetamol, Acetylsalicylsäure (selten Ephedrin, Amphetamin, Methamphetamin) |
MDMA ( Ecstasy) | Amphetamine, Ketamin, Coffein, Atropin (Vorsicht, gelegentlich giftige Verunreinigungen!) |
Seit kurzem werden nicht nur pulverförmige Drogen gestreckt, sondern auch Pflanzenteile, insbesondere Cannabis. Dazu werden - teilweise bereits in der Wachstumsphase - mikroskopisch kleine (Durchmesser 10 - 20 µm) Glaskügelchen auf die Oberfläche aufgestäubt, die dann in die Pflanze einwachsen bzw. an der Oberfläche anhaften. Ziel ist offenbar eine Steigerung des Gewichts. In einem Fall konnte elementares Blei als Streckmittel nachgewiesen werden.