Tilidin
 
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Tilidin C17H23NO2, M = 273,38 g/mol

Freiname für das sehr starke Opioid-Analgetikum Ethyl-t-2-dimethylamino-1-phenyl-3-cyclohexen-r-1-carboxylat, das als Monopräparat (zur Schmerzbekämpfung bei Krebserkrankung) den Bestimmungen des BtMG Anlage 3 unterliegt und nur zusammen mit Naloxon als Opioid-Antagonist bei Schmerzen angewendet werden sollte. Diese Kombinationspräparate sind vom BtMG ausgenommen, z.B. Valoron® N.

Bei oraler Aufnahme wird das Tilidin in der Leber zum eigentlichen pharmakologisch wirksamen Opioid Nortilidin abgebaut, während gleichzeitig das Naloxon deaktiviert wird. Bei i.v.-Injektion blockiert dagegen das Naloxon die Opiat-Rezeptoren und hebt damit die Tilidin-Wirkung auf.

Tilidin senkt die Schmerzempfindlichkeit und erhöht die Gewaltbereitschaft. Es wird in zunehmenden Maße von Jugendlichen missbraucht (orale Aufnahme von Tilidin), wobei ein Suchtpotential entsteht, das eine immer höhere Dosierung notwendig macht. Bei Überdosierung besteht - insbesondere in Kombination mit Alkohol - die Gefahr einer zum Tode führenden Atemlähmung.

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Letztes Update dieser Seite: 08.02.2019 - IMPRESSUM - FAQ