Endorphine
 
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Endorphin, abgeleitet vom englischen "endogenous" und "morphin", endogenes Morphin. Eine Substanzgruppe, die sich natürlicherweise in diversen Regionen des Zentralen Nervensystems bildet und mit Morphin vergleichbare Eigenschaften besitzt.

Es sind mehr als 30 verschiedene Neuropeptide, die in den gefühls- und triebregulierenden Arealen des Zwischenhirns 1975 erstmals nachgewiesen wurden. A. Herz und J. Dum (1987) am Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München, stellten bei der experimentellen Verabreichung von Endorphinen nicht nur eine Dämpfung des Schmerzempfindens, sondern auch Einflüsse auf die Atmung, den Blutdruck, die Darmtätigkeit und Wärmeregulation fest. Besonders das Beta-Endorphin-System im Zwischenhirn scheint bei euphorischen Zuständen, z.B. beim Heilfasten oder in existentiellen Grenzerfahrungen, eine Rolle zu spielen. Ebenso wurde bei der Vergabe von Antidepressiva eine Vermehrung der Endorphin-Bindestellen (sogenannte Opiat-Rezeptoren) im Gehirn festgestellt.

Lit.: Herz, A., Dum, J.: Interdisciplinary Science Reviews, Nr.2, 1987

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Letztes Update dieser Seite: 08.02.2019 - IMPRESSUM - FAQ