Antidepressiva
 
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Als Antidepressiva werden Psychopharmaka bezeichnet, die beruhigend und angstlösend oder antriebssteigernd wirken. Die Wirkung stellt sich dabei verzögert erst nach 10 bis 14 Tagen Behandlungsdauer ein.

Die ältesten Vertreter dieser Wirkstoffgruppe wurde wegen ihrer chemischen Struktur als Tricyclische Antidepressiva bezeichnet. Sie beeinflussen mehrere Neurotransmitter gleichzeitig und zeigen dementsprechend unerwünschte Nebenwirkungen. Daher werden sie heute, ebenso wie die tetracyclischen Antidepressiva (Maprotilin, Mianserin), nur noch in schweren Fällen verwendet.

Wesentlich geringere Nebenwirkungen zeigen Wirkstoffe, die selektiv nur einen einzigen Botenstoff beeinflussen. Die "Selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI)" blockieren ausschliesslich die Wiederaufnahme von Serotonin an den Synapsen, wie beispielsweise das Fluoxetin. Entsprechend existieren auch Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (NARI) und kombinierte Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SNRI). Eine Sonderstellung nehmen Trazodon und Nefazodon ein, die sowohl als SSRI als auch als 5HT2-Rezeptor Antagonist wirken. Nefazodon kam 1997 auf den Markt, wurde jedoch 2003 wegen schwerer Fälle von Leberversagen wieder vom Markt genommen.

Leichte Depressionen können mit Johanniskraut behandelt werden, das stimmungsaufhellende Wirkung besitzt.

Auch MAO-Hemmer, die ebenfalls die Neurotransmitter unspezifisch beeinflussen, werden als alternative Antidepressiva verwendet, insbesondere Tranylcypromin (Jatrosom N®)

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Letztes Update dieser Seite: 27.03.2019 - IMPRESSUM - FAQ