(5R,9R,13S,14R)-3-(Methoxy-17-methyl-4,5-epoxymorphinan-6-on C18H21NO3, M = 299.36 g/mol
Hydrocodon ist ein halbsynthetisches Opioid, das als stark wirkendes orales Analgetikum (1,5-fach stärker als Morphin) und Antitussivum eingesetzt wird. Monopräparat: Dicodid® (Tabletten und Injektionslösung). In Deutschland unterliegt Hydrocodon dem Betäubungsmittelgesetz (BtmG,Anlage III). Im Handel innerhalb der EU auch als Kombinationpräparat mit Paracetamol, Aspirin oder Ibuprofen. Dies dient zum einen der Erhöhung der Wirksamkeit durch synergische Effekte. Zum anderen wird ein überdosierter Konsum von Hydrocodon als Ersatzdroge verhindert, wobei es zu unangenehmen Nebenwirkungen bis zur Leberintoxizität infolge Überdosierung bei langfristige Konsum kommt. Der Tagesverbrauch sollte nicht 40 mg/Tag ohne bestehende Toleranz zu Opiaten übersteigen. Jedoch werden chronische Schmerzpatienten bis zu 180 mg/Tag gegeben. Nach der BtmVV dürfen pro Patient innerhalb von 30 Tagen maximal 5000 mg (Zahnarzt: 1200 mg) verschrieben werden.
Akute Überdosierungsymptome sind Atmungsstillstand, Somnolenz, Koma.
Analytik
Therapeutische Blutspiegelkonzentrationen liegen bei 0,01 bis 0,05 µg/ml. Befunde oberhalb von 0,2 µg/ml sind als letal-komatös zu werten.
