Distickstoffoxid, N2O. Farbloses Gas mit leicht süsslichem Geruch, von J. Priestly 1793 synthesisiert. Medizinische Anwendung zur Narkose (unterliegt dem Arzneimittelgesetz). Technische Anwendung als Treibgas in der Lebensmittelindustrie (E 942), z.B. in Sahnesprühflaschen. Für Haushalts-Sahnebereiter ist Lachgas in Form kleiner Stahlflaschen im Handel. Missbrauch als Rauschmittel mit kurz anhaltender Wirkung in Form von Luftballons ("Ballons"), die mit technischem Lachgas gefüllt sind.
Bei niedrigen Dosen krampfartiges Lachen, Vertiefung der Stimme, Halluzinationen (u.a. erotische Phantasien, die als real empfunden werden) und Rauschzustände, Dämpfung des Schmerzempfindens, bei höherer Dosierung narkotische Wirkung, die nach dem Absetzen nach wenigen Minuten abklingt. Keine Verstoffwechselung, Lachgas wird unverändert abgeatmet. Körperliche Schäden und Abhängigkeiten sind nicht bekannt, bei wiederholtem Gebrauch kommt es zur Toleranzentwicklung, die zur psychischen Abhängigkeit führen kann. Durch Zerstörung des Vitamin B12-Komplexes kann bei Langzeitkonsum durch Schädigung der Nervenzellen eine Polyneuropathie auftreten. Da Lachgas die Atmung nicht unterstützt, kann es bei zu lang anhaltender Einwirkung infolge Sauerstoffmangels zur Bewusstlosigkeit kommen, daher wird zu Narkosezwecken ein Lachgas-Sauerstoffgemisch verwendet.