Abfolge der Stadien vom ersten Drogenkonsum bis zur psychischen und körperlichen
Abhängigkeit und dem damit verbundenen sozialen Drop-Out.
H.Waldmann und W.Zander, 1975, unterscheiden 4 Konsumentenstadien:
- Drogenmotivation:
Potentielle Konsumenten und Probierer, die sich pubertätsbedingt
in Rollenkonflikten befinden und durch den Konsum , meist von Cannabis
, aus der Rollenkonformität ausbrechen. Zwei Drittel dieser "Probierer"
stellen den Konsum auf Grund negativer Erfahrungen von selbst wieder ein
- Drogenerfahrung:
Gemeinschafts-User oder sozial integrierte Rauschmittelkonsumenten, häufig ebenfalls Cannabis- oder Halluzinogenkonsumenten, die noch in eine Schul- oder Berufsausbildung integriert sind und lediglich gegelegenheitsabhängig illegale Drogen konsumieren.
- Drogenbindung:
Entsozialisierte User Konsumenten sogenannter "harter Drogen", vor allem von Opiaten, bei denen es durch das Suchtpotential
dieser Drogen bereits zum Kontrollverlust und sozialen Drop-Out gekommen ist
- Drogenkonditionierung:
Körperlich Abhängige vor allem von Opiaten, aber auch Polytoxikomane, die zum Dauerkonsum zur Vermeidung eines Entzugssyndroms gezwungen sind und zur Beschaffung der Drogen eine "Folgedelinquenz" entwickelt haben (z.B. Apothekeneinbrüche, Diebstahl, Raub u.ä.)
Lit.: Waldmann, H., Zander, W.: Zur Therapie der Drogenabhängigkeit, Göttingen, 1975
Letztes Update dieser Seite: 08.02.2019 - IMPRESSUM - FAQ