Jugendliche & Drogen
 
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Während in den 30er Jahren illegale Drogen wie Opiate oder Cocain überwiegend von Erwachsenen konsumiert wurden, z.B. Opiate von Personen in Medizinalberufen ("Klassische Morphinisten") oder Cocain in Boheme-und Künstlerkreisen, verbreitete sich der Drogenkonsum seit Anfang der 60er Jahre zunächst innerhalb der schwarzen Ghettos in den USA. Von dort breitete er sich auf mittelständische College-Studenten, Schüler und Jugendliche der Arbeiterschicht aus, wobei das Einstiegsalter immer niedriger wurde. (Quelle: Lee N. Robins: Theorie der Drogenanfälligkeit bei Jugendlichen, in Lettieri/Welz (Hrsg.): Drogenabhängigkeit - Ursachen und Verlaufsformen, 1983).

Nachdem die sog. Drogenwelle aus den USA auf Europa, Skandinavien und Deutschland übergriff, wurde eine ähnliche Tendenz sichtbar. Während zunächst vor allem Studenten und Oberschüler im Alter von 15 bis 16 Jahren mit dem Konsum von Haschisch oder Marihuana begannen, im Lauf einer weiteren Drogenkarriere zu etwa einem Drittel zum Konsum sogenannter härterer Drogen, z.B. von Opiaten, in den letzten Jahren vor allem Heroin, übergingen, sank das Einstiegsalter beim Konsum von Opiaten seit Mitte der 70er Jahre bis auf 14/15 Jahre, wobei hiervon besonders Unterschichtjugendliche mit defizitärer Schulbildung betroffen waren.

Seit Ende der 90er Jahre werden "harte" Drogen wie Heroin überwiegend von älteren, meist langjährigen Drogenabhängigen konsumiert. Schüler, Studenten oder junge Arbeitstätige sind besser über die tödlichen Risiken des Opiatkonsums informiert und sind zum Konsum von sog. "Party-Drogen" oder Designer-Drogen wie Ecstasy übergegangen, die vor allem als Freizeitdrogen konsumiert werden. Allerdings werden die Gefahren dieser Drogen, meist synthetisch hergestellte Amphetamine häufig unterschätzt, da es auch beim Konsum dieser Drogen zu Todesfällen oder Langzeitschäden kommen kann, siehe Designer-Drogen, Ecstasy und YABA,

Jüngster Trend ist der Konsum von Crystal (Methamphetamin).

Konsumgründe

An erster Stelle für den Drogenkonsum bei Jugendlichen steht die Neugier über die zu erwartenden Wirkungen der Droge. Ein weiterer Effekt ist die Gruppendynamik, denn wenn alle Freunde Drogen nehmen, will man auch dazugehören. Insbesondere die Party-Drogen sind zum festen Bestandteil der Musik-Szene geworden.

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Letztes Update dieser Seite: 08.02.2019 - IMPRESSUM - FAQ