Solanin ist ein von Desfosses 1820 erstmals aus den Beeren des Nachtschattens isoliertes Glycosid-Alkaloid, das aus dem Alkaloid Solanidin und dem Zucker Solatriose besteht. Sein Hauptvorkommen ist jedoch in den oberirdischen grünen Teilen der Kartoffelpflanze, unter der Schale von Kartoffeln, die dem Licht ausgesetzt sind und in noch grünen unreifen Tomaten.
Solanin ist recht hitzebeständig und wird auch im Magen-Darmtrakt nicht zersetzt.
Die toxische Wirkung tritt ab ca. 2 mg Solanin pro kg Körpergewicht auf und äußert sich in Durchfall, Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu Krämpfen und Lähmungen. Die Wirkung des Solanins beruht auf einer Hemmung der Enzyme Butyryl- und Acetyl-Cholinesterase.