Phenethylamine
 
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Sammelbezeichnung für mit den Amphetaminen verwandten, im BtMG Anlage 1 aufgeführte psychotrope Verbindungen, die im Gegensatz zu diesen in der Seitenkette nicht drei, sondern lediglich zwei C-Atome besitzen. Die Namensgebung beginnt daher mit "2C", gefolgt vom Substituenten in para-Stellung (C,B,I für Chlor, Brom, Iod oder T für Thioalkyl, wobei eine letzte Ziffer die Alkylkette beschreibt, 1 für Methyl, 2 für Ethyl, 7 für Propyl).

Phenethylamin selbst ist ein natürlich vorkommendes Alkaloid das aus der Aminosäure Phenylalanin durch enzymatische Decarboxylierung gebildet wird.

Bedeutsamste Vertreter sind 2C-B, 2C-T-2 und 2C-T-7, die vom amerikanischen Drogenpapst Alexander Shulgin synthethisiert und in seinem Buch "PHIKAL" 1991 beschrieben wurden. In den USA sind bislang 3 Todesfälle durch Überdosierung von 2C-T-7 bekannt geworden, insbesondere in Verbindung mit Ecstasy-Konsum. In der EU sind Phenethylamine bislang unbedeutend.

2C-B

4-Brom-2,5-dimethoxyphenethylamin, 4-Brom-2,5-dimethoxyphenethylazan, C10H14BrNO2, MG 260,13, Scene-Bezeichnung: Venus, Nexus, Bromo

1974 von Shulgin synthetisierte Droge mit stark dosisabhängiger Wirkung. Bei geringerer Dosierung (5-15 mg) ecstasyähnliche Wirkung ohne Halluzinationen, bei Dosierungen zwischen 15-30 mg überwiegen halluzinogene Effekte, ähnlich LSD oder Psilocybin. Im Handel gelegentlich als weisses Pulver zum sniefen, meist in Form kleiner Tabletten zur oralen Aufnahme. Die Pharmakologie ist bislang unbekannt. Die halluzinogene Wirkung ist von relativ kurzer Dauer.

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Letztes Update dieser Seite: 08.02.2019 - IMPRESSUM - FAQ