Fluoxetin, (RS)-N-Methyl-3-phenyl-3-(4-trifluormethylphenoxy)propylamin, C17H18F3NO, M = 309,33 g/mol
Selektiver Serotonin Wiederaufnahmehemmer (SSRI)
Handelsname: Fluoxetin®, Fluctin®, Prozac®
Zur Behandlung depressiver Störungen (als weniger kardio-toxische Alternative zur Clomipramin-Therapie), zur Autismus- und Bulimie-Behandlung. HWZ: 1-3 Tage. Fluoxetin kam als erster SSRI 1987 auf den Markt.
Wechselwirkung mit Lithium-Präparaten sowie zahlreichen ZNS-wirksamen Medikamenten durch Steigerung der Plasmakonzentration (CYP2D6-Inhibitor). Nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern anwenden (Serotonin-Syndrom)
Zur Vermeidung von Schlafstörungen durch die erregende Wirkung von Fluoxetin erfolgt die Gabe bevorzugt morgens. Beim Absetzen Dosis langsam verringern, erhöhtes Suizidrisiko. Dennoch erwägt die European Medicines Agency (EMEA), Fluoxetin auch zur Behandlung schwere Depressionen bei Kindern ab 8 Jahren einzusetzten (Pressemitteilung vom 6.6.2006), allerdings unter intensiver Überwachung.
Die Blutspiegelbestimmung von Fluoxetin und seinem Desmethyl-Metaboliten Norfluoxetin können nach Extraktion mittels HPLC-DAD erfolgen. Therapeutischer Spiegel: 0,16-0,5 µg/ml